Fragen & Antworten

Was ist Yoga?

Neben der indischen Heilkunst des Ayurveda und dem chinesischen Taoismus ist Yoga eine der ältesten Wissenschaften, die sich mit dem Menschen in seiner Gesamtheit beschäftigt. Der Yoga spricht uns in unserer Ganzheit an. Er kann zu einer entscheidenden Hilfe werden in diesen schwierigen Zeiten, in denen wir alle oft bis an das Maß der Erträglichkeit gefordert sind, um der Vielzahl der Anforderungen gerecht zu werden. Er zeigt uns Möglichkeiten auf, zu Kraft zu kommen, Energie aufzutanken, über unser Leben zu reflektieren und Entscheidungen zu treffen. Er zeigt uns, wie wir bewusster leben und verantwortungsvoller mit uns umgehen können.

Wer kann Yoga üben?

Gleichgültig, ob man jung, im mittleren oder fortgeschrittenen Alter ist – jeder kann mit der Übungspraxis beginnen. Der moderne Yogaunterricht stellt den Menschen mit seiner individuellen Geschichte und der Einzigartigkeit seines Körpers in den Mittelpunkt. Die Übungen werden diesen Bedingungen angepasst.

Wie üben wir sinnvoll Yoga?

Akrobatik ist passé. Jede Haltung hat bestimmte Inhalte und Ziele, die in den Grundlagentexten zum Teil genau beschrieben sind. Es geht nicht darum, höher oder weiter zu kommen oder möglichst perfekt einem Bild der Haltung zu entsprechen. Es geht vielmehr darum, die Aussage einer Haltung zu verstehen und mit dem Körper in die Richtung zu gehen, die sie vorgibt. Unsere Begrenzung an Beweglichkeit und Kraft wird sich allmählich ausdehnen. Man muss außerdem bedenken, dass die Körper europäischer Menschen aufgrund von Lebensweise, Ernährung und Klima etwas anderes gebaut sind als die der Inder. Da die Haltungen des Hatha-Yoga ursprünglich für andere Bedingungen entwickelt wurden, können wir sie nur dann sinnvoll anwenden, wenn wir sie unseren Bedürfnissen und unserer Kultur anpassen. Das ist möglich, ohne dass der Sinn des Übens verloren geht.

Wie übt man rückengerecht Yoga?

Etwa ein Drittel der Bevölkerung der Industrienationen klagt über Rückenprobleme. Die meisten Menschen sitzen viele Stunden am Tag. Die Yogapraxis schafft da einen Ausgleich, denn die Sitzkultur formt unsere Körper, indem sie manche Muskeln verkürzt, während andere an Kraft verlieren. Meist ist die Rückenmuskulatur chronisch überfordert und verkrampft, so dass eine der wichtigsten Aufgaben darin liegt, diese Verkrampfungen und Verspannungen zu lösen und gleichzeitig den Rücken zu kräftigen. Es ist aber nicht nur die Sitzkultur, die unserem Rücken so zusetzt, sondern es sind auch Stress, Kummer und Belastungen. Deshalb soll die Übungspraxis nicht neuen Stress durch zu hohe Anforderungen produzieren.

Wann sollten Sie kein Yoga üben?

  1. Wenn Sie krank sind, also Erkältung, Grippe oder Entzündungen haben.
  2. Wenn Sie sich „irgendwie“ krank fühlen, da manche Übungen eine beginnende Erkrankung noch verstärken können.
  3. Üben Sie keine Haltungen und Bewegungsabläufe bei akuten Erkrankungen im Bewegungsapparat (Hexenschuss, Bandscheibenprobleme, Ischias und sonstige Schmerzen).
  4. Üben Sie nicht oder nur unter fachärztlicher Anleitung, wenn bei Ihnen starke psychische Störungen diagnostiziert worden (z.B. Psychosen oder Depression).
  5. Üben Sie vorsichtig, wenn Ihr Kreislauf und Blutdruck zu starken Schwankungen neigen.

Was sind Asanas?

Asanas sind die Körperhaltungen im Yoga. Sie sind wie Werkzeuge. Wenn sie achtsam angewendet werden, bewirken sie, dass wir uns wohler, gesünder und kräftiger fühlen.

Was ist pranayama?

Pranayama sind im Yoga die Atemübungen. Der Atem spiegelt unsere körperliche und geistige Verfassung wider und passt sich ihr dauernd an. Im Hatha-Yoga wurde ein vollständiges System von Übungen entwickelt, die helfen, den Geist einerseits zu beruhigen und andererseits die Lebensenergie des Menschen zu vermehren und zu lenken.

Was ist Meditation?

Meditation kann man nicht machen. Wir können nur die Voraussetzungen dafür schaffen, in dem wir den Geist in unseren inneren Raum zurückziehen, ihn sammeln und zentrieren. Das ist Konzentration, ist diese starke genug kann der Geist entspannen und in die Betrachtung gehen. Hier beginnt wahres Verständnis und wahres Wissen. Der Meditation wird ein so großer Stellenwert beigemessen. Wir verlieren uns nicht mehr so schnell und können besser in unserer Mitte bleiben, wenn wir den vielfältigen und oft genug widersprüchlichen Anforderungen des modernen Lebens ausgesetzt sind.